Die Orgelbaugeschichte Im Dom zu Bardowick
Orgelbaugeschichte Dom zu Bardowick
1322 Erste Erwähnung einer Orgel im Dom zu Bardowick. Musikwissenschaftler gehen allerdings davon aus, dass auf Grund der Bedeutung des Orts als Handelsplatz, bereits vor dieser Orgel ein gotisches „Blockwerk“ vorhanden war.
1388 Vikar Johannes Edendorp vermacht dem Domstift testamentarisch eine Pfanne Salz zur Reparatur der maroden Orgel.
1487 Bei der großen Renovierung des Domes wird eine neue Orgel eingebaut. Über Größe und Umfang dieses Instruments ist nichts bekannt. Man vermutet, dass es auf dem Lettner gestanden haben muss. In diesem Zusammenhang fällt der Name eines Orgelmachers Schmeding auch über diesen ist nichts Näheres bekannt.
1561 Nach Pfingsten wurde die Orgel von dem berühmten Hamburger Orgelmacher Jacob Scherer gründlich reparier und mit einem Prospekt dieser Zeit versehent. Ein Jahr später wurde dieses Instrument „in gutem Stande“ wieder übergeben.
1627 Die Domorgel fällt durch Kriegswirren des Dreißigjährigen Krieges den Flammen zum Opfer.
1630 Am vierten Advent 1630 wird eine neue Orgel durch Superintendent Melchior Caspar Triccius mit einer Predigt über Psalm 98, Vers 6 und 7 feierlich eingeweiht.
1842 Die bereits seit längerem stillgelegte Orgel wird aus dem Dom entfernt.
1850 Das Stiftsvermögen St. Petri et Pauli, Bardowick wird dem allgemeinen Klosterfonds (heute Klosterkammer) zugeschlagen. Die Klosterkammer ist somit Eigentümerin des Doms
1868 Eine neue mechanische Orgel wird durch den Elzer Orgelbauer Philipp Furtwängler erbaut. Dieses ist das letzte Orgelwerk von Philipp Furtwängler. Der prächtige neogotische Prospekt wurde der Ausstattung des Hauptschiffes angepasst. Die Disposition entsprach dem Zeitgeschmack.
1951 Die Furtwängler–Orgel wird durch die Nachfolgefirma Hammer-Orgelbau im Geschmack der Zeit zu einem neobarocken Instrument umgestaltet. Das Pfeifenmaterial wurde, wie in dieser Zeit üblich, der Art umgearbeitet, dass sie jeden historischen Wert einbüßen mussten. Dieser Umbau wurde vom landeskirchlichen Orgelrevisor Alfred Hoppe aus Verden / Aller begleitet.
1964 Der Umbau wurde durch den Einbau vier neuer Zungenstimmen der Firma Giesecke abgeschlossen.
1992 Ab 1992 traten immer wieder teils auch gravierende Schäden auf, die eine Spielsicherheit nahezu ausschlossen.
Im gleichen Jahr wurde durch den kirchlichen Orgelrevisor im Rahmen der landeskirchlichen Visitation die „Abgängigkeit“ attestiert und ein Neubau empfohlen.
2006 Erste Planungen auf Vorschlag der Domgemeinde, die neue Domorgel als Bach-Orgel zu konzipieren. Im gleichen Jahr eine Bereisung Mitteldeutschlands. Unter anderem Waltershausen, Naumburg, Altenburg, Erfurt.
2007 Beschluss über den Orgelneubau gemäß der Projektierung von Professor Harald Vogel. Bereisung verschiedener Orgelbaufirmen
2009 Ausschreibung des Projekts und Einholung der Kostenvoranschläge verschiedener Orgelbaufirmen.
2010 Im März wurde Auftragserteilung zum Bau der Domorgel durch die Klosterkammer der Brandenburgischen Orglbaufirma Alexander Schuke zugeschlagen. Laut Disposition werden sich 46 Register auf III Manualwerke und Pedal verteilen.
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