Die Glocken des Domes zu Bardowick
Die Glocken des Domes zu Bardowick
Das Domgeläut gilt unter Glockensachverständigen als sehr bedeutend. Die drei ältesten und kleinsten Glocken sind noch in romanischer Bauform hergestellt worden. Mit einem Alter von teilweise weit mehr als 800 Jahren sind sie die ältesten im Landkreis Lüneburg.
Der Dom zu Bardowick besitzt sieben Glocken.
Das Geläut besteht aus Glocken verschiedener Epochen und Bauformen.
Die zwei gotischen Glocken im Nordturm sind für ihren Wohlklang weit über die Grenzen des Landkreises bekannt. Der Südturm beherbergt zukünftig vier kleinere Glocken. Zum einen das bereits erwähnte romanische Dreiergeläut, das als äußerst bedeutend eingestuft wird. Sowie eine Glocke, die jüngst zur Entlastung des romanischen Geläuts angeschafft wurde.
Auf dem First des Hauptschiffes versieht eine Glocke von 1880 ihren Dienst die, trotz ihrer Erschaffungszeit, allgemein als wohlklingend empfunden wird.
Diese Glocke sagt dem Bardowicker zur vollen- und halben Stunde die Zeit an. Durch das Gebets-Läuten in der Frühe, zum Mittag und zum Abend ordnet sie zuverlässig den Tagesablauf der um den Dom wohnenden und ist für viele Generationen Bardowicker Kinder zum Maßstab ihrer „Zeitrechnung“ geworden.
Die beiden Glocken im Nordturm
sind vermutlich 1424 im Lüneburger Glockenhaus dem damals berühmten Meister Ulrich gegossen worden.
Die beiden großen Glocken wurden 1901 vom Hildesheimer Glockengießer Radler neu aufgehängt und gedreht worden. An der dabei ans Licht gekommenen Seite der Sonntagsglocke zeigt sich seither in bescheidener Kursivschrift die kleine bedeutsame Zeile:
Ulricus fecit me (von Ulricus gemacht)
Steckbrief:
Die Sonntagsglocke
Schlagton: F
Größter Durchmesser: 123 mm
Stärke des Schlagrings: 86 mm
Verhältnis: 14,3 : 1
Höhe ohne Krone: 100 mm
Gewicht: 1060 Kg
Die Bußglocke
Schlagton: Es
Größter Durchmesser: 136 mm
Stärke des Schlagrings: 97 mm
Verhältnis: 14,01 : 1
Höhe ohne Krone: 1088 mm
Gewicht: 1500 Kg
Die Glocken im Südturm
Das Romanische Geläut
- Glocke
Schlagton: b
Entstehungszeit ca.1250
Durchmesser: 44,6 cm
Stärke des Shclagringes 3,6 cm
Höhe ohne Krone: 43,5 cm
Gewicht der Glocke: 60 kg
Hat die Form eines Zuckehuts
- Glocke
Schlagton: as
Entstehungszeit ca. 1150
Durchmesser: 57 cm
Stärke des Schlagringes 5,6 cm
Höhe ohne Krone: 51,1 cm
Gewicht der Glocke: 110 kg
Hat die Form eines Bienenkorbs
- Glocke
Schlagton: f
Entstehungszeit ca.1325
Durchmesser: 68 cm
Stärke des Schlagringes 6,6 cm
Höhe ohne Krone: 59,7 cm
Gewicht der Glocke: 200 kg
Hat die Form eines Bienenkorbs
- Glocke
Schlagton: d
Entstehungszeit 2010
Durchmesser: 68 cm
Stärke des Schlagringes 6,6 cm
Höhe ohne Krone: 59,7 cm
Gewicht der Glocke: 256 kg
Die Gebets und Stundenglocke
auf dem Dachfirst von 1880 besitzt den Schlagton f und wiegt ca. 60 Kg
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