Wir liebten das Leben, den Sommer in Schweden…

Gebets-Gedanken einer Teilnehmerin, aufgeschrieben für die Andacht am letzten Abend unserer Sommerfreizeit:

Die Gefühle zum Abschluss unserer Freizeit sind gemischt: die einen freuen sich auf zuhause, auf ihre Lieben, auf ihr Bett, auf ihre Dusche. Die anderen würden am liebsten für immer hierbleiben, auswandern und so…

Doch egal, wie jeder von uns denkt, wir alle wissen, dass es bald vorbei sein wird. Die Gemeinschaft, die sich als besser erwiesen hat, als wir es uns vorstellen konnten, geht auseinander. Aber nur, weil wir uns nicht mehr ein Zimmer, ein Haus, unsere gesamte Zeit teilen, heißt das keinesfalls, dass die Freundschaften, die hier geschlossen wurden, zerbrechen. Im Gegenteil, vielleicht kommen ja einige nächstes Jahr in Italien wieder zusammen. Und auch die, die wir nicht bei der Freizeit treffen, bleiben in unseren Herzen. Vielleicht trifft man sich ja mal zufällig in der Stadt oder verabredet sich zum Feiern, aber natürlich mit alkoholfreien Getränken;)

Wie unsere Zukunft auch aussehen mag, wo wir auch immer landen werden, diese zwei Wochen, unseren Sommer in Schweden, kann uns keiner mehr nehmen. Die Erfahrungen, die wir hier gemacht haben, die Personen, die wir dadurch geworden sind, all das mögest Du, Gott, uns auf ewig erhalten, dass wir die Zeit und die Menschen niemals vergessen werden. Das wünschen wir uns für unsere Zukunft. Amen!

Elisabeth Heidenecker

Verbunden im Gedenken: Tischa B´av beziehungsweise Israelsonntag.

Am 9. Av erinnern Jüdinnen und Juden die Zerstörung des Jerusalemer Tempels. Christinnen und Christen früherer Zeiten deuteten sie als Gericht Gottes. Heute bekräftigen die Kirchen ihre Verbundenheit mit dem jüdischen Volk – evangelische Christinnen und Christen am Israelsonntag. Aufeinander achtgeben!

Eine jüdische Stimme:

„Wenn ich dein vergesse, Jerusalem, soll meine rechte Hand verdorren, meine Zunge soll am Gaumen kleben, wenn ich deiner nicht gedenke.“

Diese Worte des 137. Psalms widerspiegeln die Bedeutung der Zionsstadt für Israel. Hier stand der Tempel, in dem Gottes Gegenwart unmittelbar spürbar war, die Stadt war religiöses und politisches Zentrum. Doch mit der Zerstörung von Heiligtum und Stadt durch die Römer im Jahr 70 n. war Israel seiner Mitte beraubt, das Volk wurde auf Jahrhunderte ins Exil getrieben. An diese Katastrophe erinnert Tischah BeAw, der Trauertag, der mit Fasten und Trauergesängen verbracht wird. Das Rezitieren biblischen Klagelieder vergegenwärtigt den Verlust.

Doch das Judentum verharrte nicht in der Zerstörung. Jerusalem blieb als Fokus präsent, indem die Gebete dorthin ausgerichtet werden, in Feier- und Fastentagen wie auch bei traurigen wie freudigen Anlässen der Stadt gedacht wird. Aber jüdisches Leben ging weiter und kehrte nach Jerusalem zurück. Bis heute eint Menschen weltweit die Hoffnung auf Zion als Ort, wo „Liebe und Wahrheit sich begegnen, Gerechtigkeit und Frieden sich küssen“ (Ps 85, 11).

– Rabbinerin Dr.in Ulrike Offenberg

Eine christliche Stimme:

Die Geschichte des „Israelsonntags“ ist wie ein Spiegel und zeigt, wie evangelische Christinnen und Christen jüdische Geschichte und Gegenwart wahrgenommen haben. Am 10. Sonntag nach dem Trinitatisfest – im zeitlichen Umfeld des jüdischen Gedenktags Tischa B’av – wurde seit dem Hochmittelalter in christlichen Gottesdiensten ein Abschnitt aus dem Lukasevangelium gelesen, in dem Jesus über Jerusalem weint und die Zerstörung der Stadt ankündigt (Lk 19,41–48). In der Reformation gewansn dieser Tag als „Gedenktag der Zerstörung Jerusalems“ an Bedeutung. Viel zu häufig wurde Lk 19 dabei als Hinweis auf die vermeintliche ‚Verwerfung‘ des jüdischen Volkes verstanden, weil es Jesus nicht als Messias erkannt habe.

Einige wenige Gemeinden feierten aber auch Klagegottesdienste und brachten eigene Not im Lichte der „Zerstörung Jerusalems“ vor Gott. Erst durch den jüdisch-christlichen Dialog wurde der Israelsonntag zu einem Tag der Freude über die bleibende Erwählung von Jüdinnen und Juden und der Entdeckung dessen, was Juden und Christen verbindet. Davon erzählt das neue Evangelium des Tages (Mk 12,28–34), das auch in der katholischen Leseordnung begegnet. So bedeutet der Tag die Chance zu einem Gedenken, das in eine gemeinsame Zukunft weist und alter wie neuer Judenfeindschaft entschieden entgegentritt.

– Alexander Deeg

Abendsingen und Gottesdienst – Aktuelles zum Wochenende

Das sommerliche Abendsingen am Freitag, 27. August, entfällt.

Mitten im Leben… unter diesem Motto laden wir Sie ein, den Gottesdienst am kommenden Sonntag (29. August) auf unserem St. Peter und Paul Friedhof mit uns zu feiern. Unser Posaunenchor wird für die musikalische Gestaltung sorgen und ein Zeltdach wird aufgebaut sein. Bitte bringen Sie bei nassem Wetter dennoch einen Regenschirm mit.

Vier Gemeinden aus der Lüneburger Ökumene laden ein zu einem Gesprächsabend mit der Bewerberin und den Bewerbern zum Deutschen Bundestag, die bei der kommenden Wahl am 26. September für eine Partei in unserem Wahlkreis Lüneburg und Lüchow-Dannenberg antreten.

Mittlerweile haben alle Bewerber*innen ihr Kommen zugesagt. Dies sind Eckhard Pols (CDU), Jakob Blankenburg (SPD), Dr. Julia Verlinden (Bündnis 90/Die Grünen), Dr. Edzard Schmidt-Jortzig (FDP), Armin-Paulus Hampel (AfD) und Thorben Peters (Die Linke).

Abendliedersingen geht weiter!

Nun sind die Inzidenz-Werte im Landkreis Lüneburg wieder gesunken – Gott sei Dank! So kann das Abendliedersingen bis auf Weiteres wieder stattfinden – auf der Domwiese und bei schlechtem Wetter auch im Dom. Wir sind dankbar für das, was wieder möglich ist und gehen weiterhin achtsam mit diesen Möglichkeiten um.

Eine Registrierung ist vor Ort auch per Luca-App möglich.