Erntedankfest 2020 – anders, und doch Erntedank!

„In diesem Jahr gibt es kein Erntedankfest“, so hieß es überall in Bardowick. Und doch: Erntedank 2020 fiel natürlich nicht aus! Auch wenn aus den bekannten Gründen auf den wunderbaren Anblick der vielen geschmückten Wagen verzichtet werden musste, auch wenn die vielen Gäste aus nah und fern nicht die Straßen säumten, auch wenn die Musik der vielen Gruppen nicht klingen konnte, auch wenn keine Wurzelkönigin gekrönt wurde: Erntedank wurde auch 2020 gefeiert. Mit vielen Leuten auf der Domwiese, mit der Wurzelkönigin und ihrer Hofdame, mit einem wie immer wunderschön und reich geschmückten Altarraum, mit einem Mut machenden Erntewagen, mit Musik vom Posaunenchor und von Peter Elflein an der Orgel, mit der Erntekrone und Worten von Landwirten und ihrer Familie.

Erntedank ist Dankbarkeit: für die Früchte der Erde, die geerntet werden, über die Arbeit, die das ganze macht und die Freude, die Erträge zu sehen. Über die Wichtigkeit des Anbaus von Lebensmitteln und auch darüber, was Klimawandel und Konsum mit unserer Landwirtschaft machen.

Ein ganz altes Gleichnis zeigt uns, das Dank für eine gute Ernte viel mehr ist – und es oftmals wichtig ist, nicht immer nach immer mehr zu streben, sondern dankbar hinzunehmen, was man hat. Nicht Schätze bedeutet  reich zu sein, da ist so viel mehr, was Reichtum ausmacht. Reich an Güte, an Glauben, an Dankbarkeit.

So war also doch Erntedankfest in Bardowick: Fröhlich, bunt, musikalisch und auch nachdenklich.

 

Der Dom ist jetzt Pilger- und Radwegekirche

Verlässlich geöffnet ist unser Dom schon lange – sieben Tage in der Woche. Wer eintritt, darf sich hineinnehmen lassen in das lichtdurchflutete Gotteshaus mit seiner langen Geschichte. Mehr als ein Jahrtausend lang fanden Menschen hier Zuflucht, Besinnung, Stille. Im Wandel der Jahrhunderte haben Menschen hier ihre Freude und ihr Leid vor Gott gebracht, haben Trost und Zuspruch erfahren. Auch Pilger haben ihren Weg in den Dom gefunden. Davon zeugt in den Holzschnitzereien des Chorgestühls eine Abbildung von Jakobus dem Älteren im Pilgermantel, mit Pilgerhut und Pilgerstab.

Am 11. September verlieh jetzt Pastorin Beate Stecher, Referentin für Kirche und Tourismus der ev.-luth. Landeskirche Hannovers, dem Dom zu Bardowick in einem kleinen Festakt feierlich das Signet „Verlässlich geöffnete Pilger- und Radwegekirche. „In einer Zeit, in der die Bilder und Eindrücke immer schneller an uns vorbeirauschen, ist es wichtig, dass es Orte gibt, an denen wir zur Ruhe kommen können. Einen solchen Ort bietet unser Dom nicht nur Gemeindegliedern, sondern allen, die auf ihrem Weg in ihn eintreten“, so Pastorin Amélie zu Dohna in ihrer kurzen Ansprache. Ausdrücklich dankte sie den anwesenden Domgastgeber*innen und Kirchenführer*innen, die schon seit vielen Jahren Besucher in unserem Dom willkommen heißen und mit viel Gespür Fragen beantworten, zuhören oder Stille zulassen. Pastorin Stecher würdigte ebenfalls das Engagement der Kirchengemeinde für geöffnete Türen des Gotteshauses und hob ganz besonders die neue digitale Domführung hervor. 

Dann war es soweit: Unter den gespannten Augen der Anwesenden enthüllten zwei Konfirmandinnen das Schild, das neu neben der Eingangstür des Doms prangt. Unter dem Symbol mit den offenen Kirchentüren und den Öffnungszeiten des Doms finden sich nun auch die Zeichen für Pilgerkirche und Radwegekirche sowie der QR-Code zum Abrufen der digitalen Domführung via Smartphone. 

Herzlich Willkommen im Dom zu Bardowick! Treten Sie ein, schauen Sie sich um, nehmen Sie Platz – wir freuen uns, dass Sie da sind! 

 

 

Tauffest an der Ilmenau

Die Sonne strahlte vom Himmel und alles passte, um fünf Kinder mit dem Wasser der Ilmenau zu taufen. Ganz nah an der Bibel war dieser Tauftag, denn die ersten Taufen fanden ebenfalls am Fluss statt. So nah dran haben die alten Texte plötzlich eine ganz andere Wirkung und besonders die Kinder lauschten gebannt.

Ganz fröhlich und locker waren die Taufpaten in kurzer Hose erschienen und mit geschürzten Röcken und Talaren ging es knietief ins Wasser. Viel Platz machte es möglich, dass die Taufgesellschaften nah an ihrem Täufling sein konnten.

 

Die Musik durch den Posaunenchor und den Sologesang, das gemeinsame Singen und natürlich die vielen kleinen und großen Gottesdienstbesucher machten dieses Fest zu etwas ganz Besonderem.

Ein großes Dankeschön geht an die DLRG, die für die Sicherheit auf dem Wasser sorgte und auch die Sitzbänke stellte.